Investoren bauen Hotel für Obdachlose in 139 Apartments um.
Die Colorado Coalition for the Homeless (CCH), eine gemeinnützige Organisation in Denver, beschloss vor kurzem, in ein 8,4 Millionen Dollar teures ehemaliges Hotel zu investieren, in der Hoffnung, die Obdachlosigkeit in der Region zu bekämpfen. Das frisch renovierte Gebäude, das jetzt Fusion Studios heißt, ist inzwischen zu einem Gebäude mit 139 Mini-Apartments für Obdachlose geworden.
Als John Parvensky, Präsident und CEO der Organisation, erfuhr, dass das Quality Inn and Suites, ein örtliches Hotel an einer Hauptverkehrsstraße, zum Verkauf stand, ergriff er die Gelegenheit, es in eine Obdachlosenunterkunft umzuwandeln. Mit Mitteln der Stadt, des Staates und privater Organisationen kaufte CCH das Hotel, renovierte es und benannte es in Fusion Studios um.
“Das Projekt wurde wirklich aus der Verzweiflung heraus geboren”, sagte Parvensky. “Wir haben uns den Kopf darüber zerbrochen, wie wir die Zeitspanne verkürzen können, damit die Menschen, die heute auf der Straße leben, so schnell wie möglich ein Zuhause finden”.
Klein aber fein – das 30 Foot Apartment.
Jedes der 300-Quadratfoot-apartements wird über ein eigenes Bad und eine Kochnische verfügen. Darüber hinaus wird jede Wohnung mit einem Bett, einer Kommode, einem Schreibtisch, einem Stuhl, einem Fernseher, einer Mikrowelle und einem Mini-Kühlschrank sowie mit einer Lebensmittelkammer ausgestattet sein. Um den Bewohnern einen besseren Zugang zu medizinischen und verhaltensmedizinischen Diensten zu ermöglichen, werden Case Manager vor Ort tätig sein. Außerdem gibt es einen 24-Stunden-Sicherheitsdienst und einen Vollzeit-Hausverwalter, der dafür sorgt, dass die Wohnungen in einem guten Zustand bleiben.
Dies ist das 17. Gebäude dieser Art, das John Parvensky, der die gemeinnützige Organisation seit 1985 leitet, eröffnet hat. Die Wohnungen werden Obdachlosen, die aus Notunterkünften oder direkt von der Straße kommen, sofortige Hilfe bieten. Und da die Obdachlosigkeit im ganzen Land rapide zunimmt, sind solche Lösungen unerlässlich, um die Menschen von der Straße fernzuhalten. Dies gilt insbesondere für Denver, wo das Campingverbot der Stadt noch immer nicht aufgehoben ist.
Es wird deutlich, dass der Kauf und die Umgestaltung eines bestehenden Gebäudes effektiver sein kann, als bei Null anzufangen. Sowohl was den Zeit- als auch den Kostenaufwand angeht. Nach Angaben von Denverite kann es bis zu 35 Millionen Dollar und mehrere Jahre dauern, einen erschwinglichen Wohnkomplex von Grund auf zu bauen. Im Fall der Fusion Studios dauerte es nur wenige Monate, um die Finanzierung aus privaten, städtischen und staatlichen Quellen zu sichern und das ehemalige Hotel zu renovieren.
Britta Fisher, Leiterin des Wohnungsamtes von Denver und ehemalige Mitarbeiterin der Koalition, bezeichnete die Fusion Studios als “praktisch sofortigen Wohnraum”.
“Wir alle wissen, dass wir mehr Wohneinheiten brauchen, und zwar schnell”, fügte sie bei der Eröffnungsfeier am Dienstag hinzu. “Ich hoffe wirklich, dass wir dieses Modell und die Partnerschaften an anderen Standorten in Denver wiederholen können”.