‘Nachbarschaftlich leben für Frauen ist ein Verein, der es Frauen ermöglicht zu fairen Mietpreisen eine Wohnung mit anderen Frauen zu teilen – eine Art Riesen-Wohngemeinschaft, bei dem jeder sein eigenes Reich hat.
Screenshot von der Website des Förderverein nachbarschaftlich Leben für Frauen e.V.
Geboren wurde diese Idee vor knapp 20 Jahren von Dr. Christa Lippmann. Vor 17 Jahren starte das innovative Konzept des Zusammenwohnens. Lippmann ging es unter anderem darum Rentner mit geringem Einkommen einen schönen Wohnplatz anzubieten. Teilen der Wohnung teilt auch die Kosten, plus dem unbezahlbaren Faktor: Gemeinsamkeit.
Mittlerweile gibt es schon 3 Wohnung mit insgesamt 24 Wohneinheiten in der Umgebung von München. Die Frauen zahlen 10 Euro pro Quadratmeter und teilen sich eine Wohnung mit 8-10 Frauen. Jede Mieterin zahlt so ungefähr 400-500 Euro im Monat, das beinhaltet auch eine eigene kleine Küche und ein persönliches Badezimmer – es gibt aber auch eine große Gemeinschafts-Küche.
Gemeinsamkeit das A und O.
Gemeinschaft ist generell sehr groß geschrieben, so gibt es Gemeinschaftsräume, die auch für private Geburtstage genutzt werden kann. Es werden auch gemeinsame Ausflüge ins Grüne oder Theater unternommen, Vortrage organisiert, oder ganz persönliche Hilfe organisiert, wie Fahrten zum Friedhof des verstorbenen Ehepartners oder Begleitung zum Einkaufen, Friseur oder Arzt.
Screenshot von der Website des Förderverein nachbarschaftlich Leben für Frauen e.V.
Aber die Verantwortung zur Gemeinsamkeit liegt nicht nur beim Verein: Jeder Mieter verpflichtet sich mit dem Unterschreiben des Mietvertrages zu „nachbarschaftlicher Hilfe gegenüber den anderen Mieterinnen“. Wer sich für eine solche Wohnart entscheidet, ist die nachbarschaftliche Hilfe sicher sehr wichtig. Und wenn man sich die Bilder der freudigen Frauen anschaut, scheint es allen dort sehr gut zu gehen. Laut Frau Lippmann gibt es auch ein riesiges Interesse an diesem Wohnmodel. Es kann sich aber jeder bewerben. Unter www.frauewohnen-im-alter.de oder direkt bei Frau Lippmann anrufen unter 089/ 612 59 02
Nachbarschaftlich Leben für Frauen e.V. fördert gemeinsames Wohnen.
Der Verein arbeitet auf einer weiteren Ebene, so hat Christa Lippmann Bücher zum Thema geschrieben und es wird aktiv versucht das Thema gemeinschaftliches Wohnen in die Gesellschaft zu integrieren – durch ‘Förderungen nachbarschaftlicher Wohngruppen’, ‘Wohnberatung für ältere Menschen’, ‘Bildungsveranstaltungen’, ‘Beratungen von Interessierten, die Wohngruppen gründen möchten’ und vieles mehr. Mehr Info hier: http://frauenwohnen-im-alter.de/about.html
Letzteres ist vielleicht für Leser vom ‘Gute Ideen Blog’ interessant – hast Du mit dem Gedanken gespielt eine Wohngruppe zu gründen? Dann kann der Verein ‘nachbarschaftliches leben für Frauen im Alter’ vielleicht helfen.
Quellenangaben:
Alter, Förderverein (2016): „Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter – Warum einsam? Lebt gemeinsam!“. Frauenwohnen-im-alter.de. Abgerufen am 11. 03. 2016 von http://frauenwohnen-im-alter.de/.
Löschau, Ursula (08.04.2016): „Die WG der Seniorinnen“. In: Hallo München. (15).